01.09.2012


Gute Aussichten für neue Sorghumsorten!

 
Um den Landeskulturellen Wert und die Eignung als Biogassubstrat zu prüfen, sind in diesem Jahr im Auftrag des Bundessortenamtes Wertprüfungen mit Sorghumhybriden an 15 Standorten angelegt worden. Die 13 Prüfkandidaten sind nach Pflanzenlänge und Reife in 3 Gruppen eingeteilt. Zwei Hybriden sind kompakte, kornbetonte Typen. Als Merkmal für die Leistungsbeurteilung ist die Erfassung des Biomasseertrages vorgesehen.
Wegen der bisher nicht optimalen Witterungsbedingungen sind die Pflanzen in ihrer Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück. Bei fehlender Bodenfeuchte wurde an einigen Standorten das Saatgut vergleichsweise tief abgelegt. Zusätzlich bewirkten unterschiedliche Bodenqualitäten innerhalb der Versuchsfläche möglicherweise in Kombination mit nicht optimaler Sätechnik unruhige Bestände.

Starke Bodeneffekte

 

Die AgriSem GmbH ist in diesem Jahr mit 3 Sorghumhybriden in den Registrierungsversuchen in der Tschechischen Republik vertreten. Alle 3 sind kompakte, kornbetonte Typen, deren Zulassung und damit auch ihre Vertriebsfähigkeit in 2014 möglich sein werden. Bei der Beerntung dieser Versuche wird von den Körnerhirsen neben der Biomasseleistung auch der Kornertrag erfasst, sodass man dadurch auch einen Hinweis auf die Qualität dieser Sorten bekommt. In einigen Versuchen in Deutschland erreichten diese Hybriden in den letzten 2 Jahren Kornerträge um die 10 t/ha.
Bei einem Besuch der 6 Prüforte in Tschechien im Juli dieses Jahres waren deutliche Einflüsse der Wachstumsbedingungen zu erkennen. Besonders auf den Trockenstandorten scheint eine Bestandesdichte von über 34Pfl./m² zu hoch zu sein.   

 

Opimale Pflanzenbestände

Nicht nur in der Praxis, sondern auch in Pflanzenbauversuche mit Sorghum zeigten sich in diesem Jahr besonders häufig Probleme bei der Unkrautbekämpfung. Selbst für den Einsatz in Sorghum zugelassene Herbizide führten teilweise zu starken Schäden an den Kulturpflanzen.  

 

                 Herbizidschaden an Sorghum

 

Wir erwarten, dass uns nach der Auswertung zahlreicher Exaktversuche in Deutschland und Tschechien brauchbare Zahlen für die Beratung interessierter Landwirte zur Verfügung stehen.