Wie reagiert die Landwirtschaft auf die Auswirkungen des Klimawandels?
Auf nahezu jeder Tagung, die sich mit Fragen des Pflanzenbaus beschäftigt, werden auch Präsentationen zum Thema Klimawandel geboten,
dessen Auswirkungen für manche Betriebe im vergangenen Jahr zu teilweise Existenz bedrohenden Situationen führten.
Prognosen, die den Witterungsverlauf des nächsten oder der nächsten Jahre bestimmen sollen, sind für die konkrete Anbauplanung jedoch
immer noch nicht sehr zuverlässig, oder zum Teil sogar widersprüchlich. Etliche Meteorologen sind sich ziemlich sicher in ihrer Vorhersage, dass das Klima in den kommenden 4 Jahren ähnlich
sein wird wie das Wetter in diesem Jahr.
Nach umfangreichen Forschungsarbeiten am Laboratoire des Sciences du Climat et de l’Environnementen in Paris weisen die Wissenschaftler
darauf hin, dass wir zwar in einer Phase der Erderwärmung leben, dass innerhalb dieses langfristigen Trends jedoch eine hohe Variabilität zu beobachten ist. Es sei daher durchaus realistisch,
dass wir trotz zunehmender Erderwärmung auch eine Reihe kälterer Jahre erwarten könnten (Vortrag auf der 2. internationalen Sorghumkonferenz im September 2018).
In der Fachliteratur und in der landwirtschaftlichen Beratung wird zunehmend empfohlen, den Pflanzenbau robuster zu gestalten. Erprobte
Verfahren, die sich in der Praxis einsetzen lassen, sind z.B. die Aussaat von Untersaaten, der Anbau von Artenmischungen und auch die Ergänzung der Fruchtfolgen mit Kulturpflanzenarten, die eine
gute Trockentoleranz besitzen. Dazu gehört auch Sorghum, für das eine mit Mais vergleichbare Anbautechnik genutzt werden kann und das eine vielseitige Nutzung ermöglicht: in der Tierernährung,
für die Energiegewinnung und als Nahrungsmittel.
Auch die AgriSem beteiligt sich an Versuchen zur Optimierung der Anbauverfahren und an der Selektion neuer Sorghum Hybriden.Dabei
orientieren wir uns an den folgenden Sorten eiegnschaften:
- verbesserte Kühletoleranz,
- beste Standfestigkeit,
- hohe Energiekonzentration durch einen hohen Kornanteil,
- vergleichbare Energieerträge/ha wie Massentypen
Dass wir damit auf einem richtigen Weg sind, wurde uns 2014 vom Bundessortenamt bestätigt. Nach 2-jähriger Wertprüfung wurden 7 Sorghum Bicolor Hybriden in die Beschreibende Sortenliste
eingetragen. 4 Sorten sind in der mittelspäten Reifegruppe platziert, 3 in der mittelfrühen Gruppe. Nur eine Sorte, Farmsugro 180, erhielt die Boniturnote 1 = sehr niedrig im Merkmal
Neigung zu Lager. Anfang 2015 wurde lediglich eine weitere langwüchsige, mittelspäte Sorte mit mittlerer Lagerneigung zugelassen.
Dass sich mit Körnersorghumbeständen höhere Energieerträge/ha erzielen lassen als mit Biomassesorten, haben erneut Auswertungen von Versuchsergebnissen und Laboranalysen in 2014 des TFZ in
Straubing gezeigt.
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In einer Veröffentlichung Anfang 2016
(MAIS 1/2016 S. 30) wird ein System für die Reifeeinstufung von Sorghumsorten vorgestellt, das die Sortenwahl für den Sorghumanbau erleichtert und
damit den oft auftretenden Problemen zu niedriger TS-Gehalte im Erntegut vorbeugen kann. In dem angefügten Bericht der TFZ über die Sorghum Versuche 2015 wird unsere Sorte
SWEET SUSANA als
standfeste Alternative mit einem hohen TM Ertrag und hohem TS-Gehalt hervorgehoben.
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Diese positiven Berichte und zahlreiche Erfolgsmeldungen aus der Praxis bestätigen uns, in der eingeschlagene Richtung weiter zu arbeiten und die Praxis mit Saatgut leistungsfähiger und
qualitativ hochwertiger Sorghum Sorten zu versorgen. Außerdem liefern wir in unserer Sorghumbroschüre aktuelle Informationen für einen erfolgreichen Anbau von Sorghum für die verschiedenen
Nutzungsrichtungen.
In der rechten Spalte finden Sie in der Rubrik "aktuelle Hinweise" versuchsergebnisse aus 2017.
Wenn Sie Fragen haben und weitere Informationen wünschen, rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir.
Dr. Friedrich Jäger
AgriSem GmbH
Klopstockstraße 13
37574 Einbeck
Te.: +49 5561 634
Mobil.: +49 151 2550 5005 neu
Email:f.jaeger@energiepflanzen.net